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Artikel, veröffentlicht in der "Sternenbotschaft" des Deutschen Astrologen-Verbands vom November 2015
Die Kunst der Renaissance war voll von Motiven aus der griechischen Mythologie und Weltanschauung. Dazu gehörte auch die Astrologie, insbesondere die Planetengötter. Ich möchte an einem ganz besonderen Gemälde der Renaissance zeigen, wie sehr die astrologische Symbolik, manchmal bis in kleinste Details, bildlich umgesetzt wurde: „Die Geburt der Venus“ von Sandro Botticelli.
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Artikel, veröffentlicht in der Zeitschrift „Meridian”, Nr.1 / 2004.
Die Nummer 6 des „Thesenpapiers astrologischer Vereinigungen", enthält den Satz: „Die in Jahrtausenden gewonne Erfahrung hat ... gezeigt, dass die Stellung der Gestirne unseres Sonnensystems im tropischen Tierkreis zu treffenderen Aussagen führt." Abgesehen davon, dass die hier aufgeführten Jahrtausende eine beschönigende Übertreibung darstellen, muss diese Aussage zunächst als Vorurteil gewertet werden. Es sei denn, man will die mindestens ebenso lange Erfahrung von Astrologen, die den siderischen Tierkreis zugrundelegen, einfach ignorieren, oder man meint, ihre Aussagen seien weniger treffend. Die hier behauptete „Erfahrung" würde voraussetzen, dass Astrologen Aussagen aufgrund beider Tierkreise verglichen haben – und das dürfte wohl sehr selten der Fall sein.
Neuere Erkenntnisse über die Ursprünge der Zodiaks sowie das zunehmende Interesse für die indische Astrologie werfen aber die Frage auf, inwiefern der im Abendland verbreitete tropische oder aber der siderische Tierkreis als Grundlage der Horoskopdeutung dienen sollte - oder beide.
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Das Reshit Hokmah, oder Beginn der Weisheit, ist eines der Perlen der klassischen Astrologie. Dies ist eine kommentierte Übersetzung des siebten Kapitels, das 120 wertvolle Aphorismen enthält.
Der folgende Text ist eine Übersetzung des siebten Kapitels des ersten Buches "über die Urteile der Sterne" vom jüdischen Astrologen Abraham ibn Ezra.
Abraham ibn Ezra wurde 1089 in Tudela (in der Nähe von Saragossa) geboren, das damals noch zu den muslimischen Königtümern zählte und eine außergewöhnliche kulturelle und wissenschaftliche Blüte genoss. Es war eine Zeit großer Umbrüche. Die Almoraviden hatten begonnen, ihre fundamentalistische Reform in Al-Andalus (dem muslimischen Spanien) durchzusetzen, und die sprichwörtliche Toleranz und intellektuelle Liberalität der spanischen Muslime zu ersticken. Damit einher gingen die ersten Progrome gegen Juden in den muslimischen Reichen. 1115 vertrieb Alfons I von Aragón die Almoraviden aus Saragossa und gewährte seinen Bürgern eine für christliche Reiche ungewöhnliche Gleichberechtigung - im Gegensatz etwa zu Kastilien - die eine friedliche Koexistenz unterschiedlicher Kulturen und Religionsgemeinschaften garantierte.
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Ein kleiner Beitrag anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung des 7ten Bandes von Harry Potter.
Joanne Kathleen Rowling, die Schöpferin der Kinderromane um den Zauberlehrling Harry Potter, ist am 31. Juli 1965 in Yate (England) geboren. Ich konnte nicht ermitteln, inwieweit die von einigen Autoren zitierte Uhrzeit von 11:45 auf eine standesamtliche Quelle zurückgeht, sie erweist sich aber nach meinem Dafürhalten als stimmig. Unter Anwendung der dirigierten Achsen sowie dirigierter Lospunkte ergibt sich eine in sich sehr kongruente Korrektur um etwa 3,5 Minuten, wie die unten stehende Tabelle zeigt. Die rektifizierte Zeit von 11h 48m 30s lege ich für die weitere Analyse zugrunde.
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Eine kurzer Artikel zu diesem Thema, auf der Grundlage einiger Beiträge von mir im DAV-Forum "Klassische und Stundenastrologie".
Die hellenstische, die arabische, die indische und europäische Klassik sind sich in der Auswahl der natürlichen Signifikatoren für Vater und Mutter einig:
Bei einer Taggeburt ist Sonne Signifikator des Vaters, bei einer Nachtgeburt ist das Saturn.
Bei einer Taggeburt ist Venus Signifikator der Mutter, bei einer Nachtgeburt ist das Mond.
Die indische Jaimini-Astrologie (eine spezielle klassische Richtung) ergänzt, dass die physische Existenz des Vaters an der Sonne und an Venus , und die der Mutter an Mond und Mars zu sehen ist (je nachdem welcher Planet stärker ist). Diese sogenannten fixen Signifikatoren (bei denen es ausschließlich um verwandte Personen geht) werden dann speziell für das Timing des Todes von Vater und Mutter angewandt. Diese Zuordnung von Venus zum Vater und von Mars zur Mutter hat folgende Bewandtnis, die auch aus der westlichen Klassik heraus nachvollziehbar ist:
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Artikel, veröffentlicht in der „Zeitschrift für Anomalistik“, Band 2 (2002), Nr. 3.
Problemstellung
Im Kontext des Streits um die Bedeutung der Präzessionsbewegung für die Astrologie wird zuweilen (vgl. z.B. Robert A. Powell, Hermetische Astrologie, Urachhaus 2001) die Ansicht vertreten, der tropische Tierkreis sei dadurch in die Astrologie eingeführt worden, dass zu einer Zeit, als der Beginn des von den Babyloniern definierten siderischen Zodiaks mit dem Frühlingspunkt beinahe übereinstimmte, Claudius Ptolemäus im 2. Jahrhundert n. Chr. den Anfang des Zeichens Widder mit eben diesem Frühlingspunkt gleichsetzte. Da vor allem dessen Buch „Almagest" von den späteren arabischen und abendländischen Wissenschaftlern mit gutem Grund als Standardwerk der Astronomie betrachtet wurde, habe sich hier, mehr oder weniger unbewusst, eine tropische Definition des Tierkreises eingeschlichen. Die nachfolgenden Ausführungen haben zum Ziel, diese Ansicht als nicht haltbar aufzuzeigen, indem demonstriert wird, dass der tropische Tierkreis schon geraume Zeit vor Ptolemäus eingeführt wurde, und dass dies eine sehr bewusste Neudefinition darstellte.
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Rafael Gil Brand
HIMMLISCHE MATRIX - Die Bedeutung der Würden in der Astrologie
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