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Die Corona-Krise

Die Corona-Virus-Pandemie und die besonders heftige Reaktion der Menschheit auf diese Grippe-Welle wirft die Frage nach einer astrologischen Erklärung dieses Phänomens auf. Durch welche Konstellationen wurde dieser Ausnahmezustand angekündigt? Um diese Frage zu beantworten, möchte ich zunächst die relevanten Signifikatoren aufzählen, um dann einen Vergleich mit ähnlichen Pandemien durchzuführen.

Ein allgemeiner Signifikator für Krankheiten ist Saturn. Außerdem bedeutet er Einschränkungen, Mangelerscheinungen, Ängste infolge existenzieller Not oder Bedrohung, sowie not-wendige Kontroll- und Sicherheitsmaßnahmen.

Der wichtigste Signifikator für Epidemien ist aber Rahu (der aufsteigende Mondknoten), da er für Grenzüberschreitungen, Diffussion und für alle Formen der Wucherung und des unkontrollierten oder kompensatorischen Wachstums steht.

Ketu – der absteigende Mondknoten – ist natürlich eng gekopppelt an sein Gegenüber Rahu. Er kann ebenfalls Epidemien anzeigen, vor allem heftige und virulente bzw. unvorhergesehene Aus- oder Einbrüche. Ein wichtiger Aspekt von Ketu ist auch die Entsagung oder die radikale Abkehr, was angesichts der Maßnahmen, die gerade ergriffen werden, interessant sein dürfte.

Mars gilt als klassischer Übeltäter, ist aber im Zusammenhang mit Krankheiten und Epidemien eher als Signifikator für die Abwehrkräfte zu deuten. Insofern könnte eine Schwächung dieses Planeten eine Rolle spielen. Allgemein kann Mars als wichtiger Auslöser von Krisen fungieren, bzw. für Aktionismus und Alarmzustände.

Die Maßnahmen, die momentan ergriffen werden, tangieren in besonderem Maße Dinge, die mit Venus zusammenhängen: Freizeit, Spaß, Genuss, Geselligkeit, sozialer Kontakt. Venus ist wichtig für die Regenerationskräfte eines Organismus. Auch das Konsumverhalten hängt eng mit Venus zusammen.

Ein weiterer Aspekt, der massive Einschnitte erfährt, ist die Wirtschaft. Wachstum, Fruchtbarkeit und allgemeiner Wohlstand sind Funktionen des Jupiter, aber auch Ethik, soziales Gewissen, Recht und Vertrauen in die Vorsehung. Wie wir gleich sehen werden, scheint hier der Aspekt des Wachstums in zweifacher Hinsicht von Bedeutung zu sein: einmal im angedeuteten Sinne von Wirtschaftswachstum, zum anderen aber im Sinne einer allgemeinen Ausdehnung und Verbreitung von Keimen.

Zu nennen wäre noch Merkur, ein Planet, der Kommunikation, Lernen (Schulen) und Verkehrsmittel symbolisiert.

Im Tierkreis sind es die veränderlichen Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische, welche mit Austausch, Diffussion und Vervielfältigung einhergehen. Dies dürfte bei der Verbreitung eines Virus von Belang sein. Ähnliches gilt für die analogen Häuser, wobei insbesondere Haus 6 für Krankheiten und deren Bekämpfung, und Haus 12 ganz besonders für Epidemien stehen. Die Achse der Häuser 3 und 9 ist interessant für Reisen und zwischenmenschlichen Austausch. Wichtig ist natürlich auch Haus 8, das Tod und Wandlungskrisen anzeigt.

Mundanastrologisch – das heißt, für die Analyse gesellschaftlichen und kollektiven Geschehens – sind vor allem die Konjunktionen zwischen den langsameren Planeten interessant, inklusive der Mondknoten. Es werden außerdem zwei Techniken herangezogen, um Entwicklungen in einem bestimmten, engeren Zeitraum zu erfassen: die Sonnen- und Mondfinsternisse, die mindestens ein halbes Jahr „gültig“ bleiben, sowie die Durchgänge der Sonne über die vier Kardinalpunkte des Jahres (Frühling, Sommer, Herbst oder Winter), welche die Ereignisse in den darauf folgenden drei Monaten beschreiben. Die alten Astrologen haben außerdem den unmittelbar davor liegenden Neu- oder Vollmond herangezogen, um solche Tendenzen zu erfassen.

Die aktuelle Epidemie hat ihren Ursprung in Wuhan/China, wo im Dezember 2019 die ersten Fälle bekannt wurden. Die allererste Infektion dürfte wahrscheinlich um Mitte November 2019 stattgefunden haben. Mundanastrologisch ist aber der Zeitpunkt interessant, an dem kollektiv ein Bewusstsein für die Epidemie entsteht, und das geschah ganz Ende Dezember, als die chinesische Seuchenschutzbehörde in Wuhan aktiv wurde.

Was geschah in den letzten Monaten 2019 am Himmel? Ende Oktober ist Jupiter in sein eigenes Zeichen Schütze eingetreten. Diese an sich positive Stellung hatte die Besonderheit, dass damit bis Ende des Jahres die langsamen Faktoren Jupiter, Ketu und Saturn zusammen im veränderlichen Zeichen Schütze standen.

SoFi Dez2019

Einen Höhepunkt dieses Transits von Jupiter durch Schütze markierte sicherlich die Sonnenfinsternis am 26. Dezember, bei der Jupiter in engster Konjunktion mit Sonne und Mond sowie mit Ketu stand. Diese Finsternis habe ich in einem früheren Beitrag analysiert. Dort sprach ich von Wandlungskrisen, die vor allem Rechtsfragen und Wirtschaftsbeziehungen tangieren würden. Vieles davon hat sich bisher bewahrheitet, aber an eine Epidemie hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht.

Die vier Tage vor dieser Finsternis erfolgte Wintersonnenwende und vor allem der davor liegende Vollmond sind für Wuhan insofern markant, dass Jupiter und Ketu sich am Meridian in sehr dominanter Stellung befinden. In dem Vollmondhoroskop fällt auch die exakte Konjunktion Saturn-Venus auf: Einschränkung von sozialem Kontakt, von Freizeit, Genuss und Konsum.

Als am 22.Februar der erste Corona-Tote und innerhalb kürzester Zeit ein rasanter Anstieg an Infektionen in Norditalien konstatiert wurden, war Mars auf 11°Schütze angelangt, und damit exakt auf der Positionen von Sonne, Mond und Jupiter im Horoskop der Sonnenfinsternis. Damit fungierte Mars offenbar als Auslöser für die von da an rasante Ausbreitung des Virus in Europa und den sich tagtäglich überschlagenden Maßnahmen zu dessen Eindämmung.

Vergleicht man dieses Himmelsgeschehen nun mit ähnlichen Pandemien, so drängen sich beachtliche Parallelen auf.

Die "Russische Grippe"

Im Jahr 1889 begann eine weltweite Influenza-Pandemie, deren Ursprung im Sommer jenes Jahres in Zentralasien vermutet wird. Die ersten Fälle dieser sogenannten russischen Grippe wurden bekannt, als die Krankheit im Oktober Sankt Petersburg erreichte und sich von da aus rasant über Europa und den Rest der Welt ausbreitete. Das besondere dieser Grippe-Epidemie war die vergleichsweise Schwere der Erkrankung und die schnelle Ausbreitung, begünstigt durch die neuen Verkehrsmittel, allen voran die Eisenbahn. Damals bewirkte die Berichterstattung durch die Presse als erstes Massenmedium eine neuartige Wahrnehmung der Epidemie und ihrer weltweiten Ausbreitung. Das sind starke Parallelen zu der aktuellen Corona-Epidemie.

SoFi Jun1889

Ein Blick auf die Sonnenfinsternis vom 28.Juni 1889 zeigt, dass sie sich im Zeichen Zwillinge ereignete, und in enger Opposition zu Jupiter. Jupiter befand sich dabei zusammen mit Ketu im Zeichen Schütze, genau so wie in den letzten Monaten. Sogar die Gradzahl des Jupiter ist in beiden Sonnenfinsternissen so gut wie identisch. Interessant ist, dass Venus zwar ganz Anfang Stier stand, aber in den Tagen unmittelbar davor, als sie noch in Widder war, ein exaktes Quadrat zu Saturn bildete. Dieser mächtige Aspekt des Saturn auf Venus hat also viel Ähnlichkeit mit der erwähnten Konjunktion von Ende Dezember 2019.

Die "Spanische Grippe"

Die vielleicht bekannteste Influenza-Pandemie war die sogenannte spanische Grippe, die am Ende des Ersten Weltkrieges grassierte. Der irreführende Name rührt daher, dass die relativ liberale Presse des neutralen Spanien als erste von dieser Epidemie berichtete. Wie andere solche Influenza-Epidemien auch, erfolgte sie in Wellen. Der Ursprung der Grippe lag offenbar in Haskell County (Kansas). Diese erste Welle im Frühjahr 1918 verlief aber relativ unauffällig, da sie keine merklich hohe Todesrate aufwies. Astrologisch fällt auf, dass sich die Mondknotenachse wieder in den Zeichen Zwillinge-Schütze aufhielt. Diesmal war es Rahu, der durch das Zeichen Schütze wanderte. Ansonsten war die Konstellation am Himmel nicht besonders auffällig.

Erst die zweite Welle, die sich im Herbst 1918 gleichzeitig von den Hafenstädten Boston (USA), Brest (Frankreich) und Freetown (Sierra Leone) ausbreitete, wurde extrem virulent. Von da an starben weltweit zwischen 25 und 50 Millionen Menschen an der Grippe, großenteils natürlich bedingt durch den desolaten Zustand am Ende des Krieges.

SoFi Jun 1918

Die Finsternis vom 8.Juni 1918, direkt vor Ausbruch dieser zweiten Welle ab der zweiten Augusthälfte 1918, erfolgte auf 26°Stier, in unmittelbarer Nähe des Jupiter. Dieser war aber schon in das nächste Zeichen Zwillinge gewandert und befand sich in exakter Konjunktion mit Ketu. Beiden standen in sehr engem Quadrataspekt mit Mars am Anfang des Zeichens Jungfrau, was ich als Verschärfung der Krise durch den Krieg (Mars) deute. Erstellt man das Horoskop der Finsternis für Boston (die USA wurden besonders durch diese Grippe heimgesucht), dann sehen wir Jupiter und Ketu im achten Haus (Tod, Krise), während Mars Herrscher des Aszendenten sowie des sechsten Hauses (Krankheiten) ist.

Interessant finde ich außerdem, das auch hier ein recht enges Quadrat von Venus (im sechsten Haus) und Saturn besteht, was wieder eine starke Einschränkung der Dinge bedeutet, die von Venus symbolisiert werden. Bei dieser Finsternis handelt es sich gleichzeitig um den Neumond vor der Sommersonnenwende.

Eine bemerkenswerte astrologische Parallele

Es ergibt sich also eine bemerkenswerte astrologische Parallele zwischen den drei heftigsten Grippe-Pandemien der Moderne: 

1. Die Mondknotenachse steht in den Zeichen Zwillinge-Schütze. Ein Thema dieser Zeichenachse ist Mobilität, Austausch und Verbreitung (von Wissen, Waren… oder von Viren). Diese Zeichen erlangen zusätzliche Bedeutung, weil sie die jeweiligen Erhöhungsgrade von Rahu (Zwillinge) und Ketu (Schütze) beherbergen (7°Zwi/Sch), wodurch die typischen Äußerungsformen der Mondknoten verstärkt werden. Außerdem durchläuft die Winter- und Sommersonnenwende in der heutigen Epoche genau diese Erhöhungsgrade, was alle kosmischen Konstellationen in unmittelbarer Nähe dieser Punkte und im Zusammenhang mit den Mondknoten zusätzlich betont. Ich verweise hierfür auf meinen Vortrag „Zeit des Drachens“ anlässlich des DAV-Kongresses im Oktober 2018.

2. Jupiter befindet sich in Konjunktion mit Ketu, dem absteigenden Mondknoten. Diese Konjunktion lässt sich deuten als ein Aussetzen oder eine Aufhebung expansiver Bestrebungen, als plötzliches Ereignis, das ein Umdenken oder ein Paradigmenwechsel herausfordert, sowie als eine Umkehrung der Sinnsuche und des Strebens nach Glück weg von den äußeren, materiellen Erscheinungen und hin zum geistig-feinstofflichen. Daher fördert diese Konjunktion stark die spirituelle Suche, setzt aber auch die gewohnten Ressourcen für Wohlstand und Wirtschaft möglicherweise außer Kraft. Die expansive, integrierende Energie des Jupiter läuft dann Gefahr zu implodieren. Die Schattenseiten dieser Konjunktion liegen gleichwohl in einer Beförderung einseitiger, verzerrter oder extremer Weltanschauungen, rigider moralischer Vorstellungen und der Verweigerung von Mitmenschlichkeit (Adolf Hitler, geboren im Jahr der russischen Grippe, hatte diese Konjunktion in seinem Geburtsbild). Solchen Bestrebungen gilt es entgegenzuwirken.

Es gibt eine weitere Lesart dieser Konjunktion, wonach Ketu bzw. die gesamte Ketu-Rahu-Achse ein Sigifikator für (Grippe-)Viren wäre. Die Konjunktion mit Jupiter würde die Vermehrung und Ausbreitung derselben begünstigen, ganz besonders in der vorliegenden Zeichenbesetzung.

3. Die Sonnenfinsternisse, die den Pandemien vorangingen, fanden alle in unmittelbarer Nähe dieser Jupiter-Ketu-Konjunktion statt, oder ihr genau gegenüber. Im Falle der spanischen Grippe standen Sonne und Mond zwar nicht im selben Zeichen wie Jupiter und Ketu, aber im selben Mondhaus (Mŗgaśira), und die Entfernung war mit 5° gering. Wir können davon ausgehen, dass diese unmittelbare Nähe des Jupiter zu den Finsternissen die oben dargestellten Auswirkungen der Jupiter-Ketu-Konjunktion verschärfen und krisenhafter werden lassen.

Wenn wir zusätzlich die Konstellationen an den Sonnenwenden und den dazugehörigen Mondphasen betrachten, die dem jeweiligen Ausbruch der Pandemien vorangehen, dann häufen sich zum Einen die Konjunktionen oder schwierigen Aspekte von Saturn und Venus, und zum Anderen ist eine relativ schwache Position von Mars zu konstatieren: die Finsternis von Juni 1918, die gleichzeitig den Neumond vor Sommeranfang darstellt, zeigt einen vollen Aspekt von Saturn auf Venus, während der Vollmond vor der Wintersonnenwende 2019 eine engste Konjunktion dieser beiden Planeten aufweist. Die aktuelle Corona-Epidemie ruft gerade eine drastische Einschränkung (Saturn) von Geselligkeit, Freizeitaktivität und Konsum (Venus) hervor. 1889 war es die eigentliche Herbst-Tag-und-Nachtgleiche, welche während einer Venus-Saturn-Konjunktion stattfand.

Was die Stellung des Mars angeht – dem Signifikator für Durchsetzungs- und Abwehrkraft - fällt auf, dass er häufig ganz  am Anfang eines Zeichens steht bzw. sich im Übergang zwischen zwei Zeichen befindet: so bei dem Vollmond im September 1889 auf 0°25‘ Löwe, bei der Sonnenfinsternis im Juni 1918 auf 2°17‘ Jungfrau, und bei der Wintersonnenwende 2019 auf 29°02‘ Waage.  In diesem Zeichen steht Mars sowieso geschwächt (Exilstellung). Planeten an Zeichenübergängen gelten als krisenanfälliger und schwächer. Hinzu kam bei der russischen Grippe, dass Mars am Herbstanfang in enger Konjunktion mit Saturn stand, was eine Unterdrückung oder Dämpfung der Abwehrkräfte gleichkommt.

Zurück zur Corona-Pandemie:

Jupiter stand während der Wintersonnenwende und der Sonnenfinsternis Ende 2019 immerhin im eigenen Zeichen, und damit gestärkt. Möglicherweise birgt diese Krise auch einen Segen: Dem Klima und der Natur gewähren die drastischen Einschränkungen in Produktion und Transport mit Sicherheit eine Atempause, und uns Menschen kann diese Entschleunigung in vieler Hinsicht gut tun. Der Kollaps, vor dem Welt und Natur bei Beibehaltung unseres Lebnsstils steht, ist viel zu abstrakt, um wirklich Panik zu erzeugen, anders als diese gefühlt unmittelbare Gefährdung unserer Gesundheit. Vielleicht ergreifen wir die Chance und lernen, besonnener, achtsamer und mitfühlender mit unseren Mitmenschen, unseren Ressourcen und unserer Umwelt umzugehen. Das wäre ein positiver Ausdruck des Prinzips, das von Jupiter und Ketu verkörpert wird.

 

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